Archiv der Kategorie: Freizeit

Openair 2.0 – der digitale Einzug ins Festival

Bis anhin war ein Festival für mich sowas wie echtes Leben. Keine Computer, viel Freiheit, gute Stimmung und keine Computer. Doch dies wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren ändern. So werden bereits an den diesjährigen Festivals die ersten elektronischen Portemonnaies pilotiert. Anstellen eines Stoffbändeli, welches noch Monate später getragen wird, erhält man ein digitaler Chip auf welchen via Kreditkarte Geld geladen werden kann. Bezahlt wird nicht mehr mit physikalischem Geld sondern nur noch am Lesegerät. Dies schaltet dann auch gerade die 2.95 dl Bier bei der Zapfsäule frei, natürlich nur wenn der Träger des Chips vorrangig sich als über 16 ausgewiesen hat. Anstelle eines Meister-Seines-Faches-Zapfer kommt das Speed-Bier aus dem Selecta-Automat mit einer Standardtemperatur von 5C. Nach erfolgreich verkauften 62.35 Bier wird automatisch im Zentrallager das Fässli (falls es dies noch gibt) abgebucht und ein neues bestellt.

Natürlich wird jeder Verkauf aufgezeichnet was eine direkte Korrelation zwischen Käufer, Verkäufer, Produkt und Umsatz über das ganze Festival aufzeichnen lässt. Dadurch lässt sich dann auch am Montag nachvollziehen, wer wie viel Bier getrunken hat und wie sich die Normalverteilungskurve über die vier Tage erstreckt. Ich freue mich jetzt schon dem Datenschutzbeauftragter ein kühles Blondes zu spendieren.

Meine Zukunft sehe ich eher in Form eines Daten-Jongleur wie als Oberzapfer. Dienstleister anstelle Volunteer.

Fly and climb – Mein Bruder ist Pilot

Die Überraschung war perfekt. Anstelle an meiner Bachelor Arbeit zu schreiben überredete mich mein Bruder den wunderschönen Frühlingstag vom 16. März 2012 frei zu nehmen und etwas zu unternehmen. Zur Feier meines Geburtstages übernahm er die Gesamtorganisation des Tages. Per Mail teilte er mir nur die Eckdaten der ‚Ops GB 2012‘ mit. Wie ‚befohlen‘ stand ich früh morgens um 0800 CET im Münchenbuchsee mit dem üblichen Klettermaterial bereit. Patrick untersagte mir den Kofferraum des Autos zu öffnen, ich vermutete mein Geburigeschenk darin und stellte mich auf einen gemütlichen Klettertag ein.

Zu meinem Erstaunen verliessen wir aber bereits in Lyss die Autobahn. „Warst du mal auf dem Jensberg?“ wurde ich etwas ironisch gefragt. In diesem Moment wurde mir klar: Unser Ziel war LSZP. War das Klettermaterial auf der Mat Liste nur ein Vorwand? Nach der üblichen Flugvorbereitung waren wir Startbereit und das Seil lag auf dem Rücksitz. Das Ziel der Flugreise war mir jedoch noch nicht bekannt. Via Bern, Thun, Grindelwald, Grosse Scheidegg ging es bis zum Sustenpass. Auch das Wetter war ein wahres Geschenk und so war es ein Hochgenuss über die Alpen zu fliegen. Erst über Chur erkannte ich die Landekarte von Bad-Ragaz (LSZE). Nach einer kurzen Flugplatz Suchaktion und super Landung auf der kurzen Piste standen wir mit Seil und Klettergurt auf dem Tarmac. Weiter ging es per Taxi in den nahen Klettergarten. Nach bezwungenen Routen und Mittagslunch war es schon bald wieder Zeit uns auf den Rückweg zu machen.

Besten Dank an meinen Bruder für die tolle Idee und super Organisation des KletterAusflug und Rino für die Freigabe des HB-POW.

Kurz vor dem Boarding in LSZP

Heading Grindelwald

Sicherheit geht vor, auch beim Klettern